Vitoria - Gasteiz

Vitoria ist eine im 12. Jahrhundert vom König Sancho VI von Navarra gegründete Stadt. Ihre Gründung hatte einen strategischen Charakter, da sie sich an einer Wegkreuzung befand, ein obligatorischer Durchgang nach Europa und Grenzgebiet von Navarra war.

Aus dieser mittelalterlichen Epoche besitzt die Stadt ein schönes historisches Zentrum, wo sich der Platz der Virgen Blanca befindet, in dessen Mitte ein Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht von Vitoria steht. An diesem selben Ort befindet sich der Balkon von San Miguel, ein emblematischer Ort der Hauptstadt, über den Celedón während der Augustfeste der Stadt hinabsteigt. Ein weiterer Platz des alten Stadtkerns ist der Platz von Spanien, ein Ort, der im Laufe der Geschichte verschiedene Namen hatte und wo wir das Rathaus von Vitoria im neoklassischen Stil besuchen können.

Der Platz del Matxete hat seinen Ursprung in einer alten Tradition, bei der der Generalprokurator schwor, die vereinbarten Beschlüsse auf einem Machete zu erfüllen, das sich auf dem Platz befand. An demselben Ort können wir die Kirche von San Vicente und den Palast von Villa Suso besichtigen.

Die gotische Kathedrale Santa María befindet sich ebenfalls im Bereich des Altstadtkerns, und traditionelle Straßen wie Correría oder Herrería befinden sich um sie herum. Der Palast von Escoriaza-Esquivel ist ein Gebäude des 16. Jahrhunderts und ebenfalls eines der bedeutendsten der Stadt. In der Cuchillería-Straße kann das Haus Cordón besichtigt werden, ein schönes Beispiel der bürgerlichen Gotik, in dessen Inneren es ein gewölbtes, farbiges Sternengewölbe von großer Schönheit gibt.  

Ebenfalls in der Altstadt befindet sich der Turm von Doña Otxanda, ein Haus aus dem 15. Jahrhundert, das im 16. Jahrhundert von einem Vitorianischen Ehepaar renoviert wurde, das ihm den Namen seiner Tochter gab. In den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde es erneut restauriert und präsentiert heute diesen Aspekt, in dem sich das Museum für Naturwissenschaften befindet.

Im 19. Jahrhundert befand sich Vitoria in der Notwendigkeit, die Stadt jenseits ihrer Mauern zu erweitern. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Erweiterung projektiert, ein neues Viertel mit den typischen romantischen Linien des 19. Jahrhunderts. Um den einen Teil mit dem anderen zu verbinden, wurden Los Arquillos im 18. Jahrhundert gebaut. Im Erweiterungsgebiet befindet sich der Platz der Fueros, von Chillida und Ganchegui. Die neue Kathedrale von María Inmaculada, erbaut im 20. Jahrhundert, befindet sich ebenfalls in diesem neuen Viertel und wurde nach neugotischen Maßstäben entworfen. Der Park La Florida, mit französischem Einfluss, ist einer der schönsten in der Stadt.

Ajuria-Enea ist ein neobaskischer Palast aus dem 20. Jahrhundert, die offizielle Residenz des Lehendakari. Andere Orte von großem Interesse in Vitoria sind die Basilika von San Prudencio und das romanische Heiligtum von Estíbaliz, in der Peripherie.

Vitoria bietet ein breites Freizeit- und Kulturangebot. Museen wie das Fournier de Naipes, das uns die Geschichte der Spielkarten näherbringt, das Laternenmuseum oder das Museum der Schönen Künste sind einige der interessantesten in der Stadt.

Jeden Sommer feiert Vitoria sein Jazz-Festival, zu dem einige der besten Musiker und Stimmen der internationalen Jazzszene kommen. Zudem beginnen am 4. August, nach dem Chupinazo und dem Hinabstieg von Celedón mit dem Regenschirm, die Feste der Virgen Blanca mit einer Dauer von fünf Tagen.