Ávila

Ávila ist eine spanische Stadt im Herzen des Amblés-Tals in Kastilien und León. Sie liegt am Fluss Adaja und ist bekannt dafür, die am höchsten gelegene Provinzhauptstadt Spaniens zu sein.

Über den Ursprung der Stadt gibt es eine große Debatte. Einerseits gibt es mehrere Forschungen, die behaupten, dass „Obila“ in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. von den Vettonen gegründet wurde. Andere schlagen vor, dass die Stadt bereits in römischer Zeit gegründet wurde. Der größte Glanz erlebte die Stadt unter römischer Herrschaft im 2. Jahrhundert.

Über das Eintreffen der Westgoten und die muslimische Invasion gibt es wenig Informationen. Es ist bekannt, dass die Stadt ab dem 8. Jahrhundert regelmäßig Überfälle durch die christlichen Königreiche erlebte. Ávila war in den folgenden Jahrhunderten ein umkämpftes Gebiet, das ständig zwischen christlichen und andalusischen Händen wechselte. Schließlich begann im 11. Jahrhundert Alfons VI. von León mit der Wiederbesiedlung der bereits eroberten Gegend. Ávila wurde zu einem Grenzposten, der befestigt werden musste und eine entscheidende Verteidigungszone darstellte.

In der Zeit der katholischen Könige erlebte die Stadt dank der regelmäßigen Aufenthalte des Hofes einen großen Aufschwung.

Aus dieser Zeit stammen verschiedene erhaltenswerte Bauten. Besonders hervorzuheben sind die romanischen Stadtmauern, eine der prächtigsten und am besten erhaltenen in Europa. Ebenfalls sehenswert ist die Kathedrale. Im gotischen Stil gehalten und inspiriert von den französischen Kathedralen, ist sie ein wahres Juwel. Außerdem sind der Convento de la Encarnación und das Königliche Kloster Santo Tomás im Renaissancestil besonders erwähnenswert.

Innerhalb der Mauern von Ávila gibt es auch eine Reihe von Bars und Restaurants, in denen man typische Gerichte der Region wie Spanferkel oder Santa Teresa Eigelb probieren kann. Was Feste und Veranstaltungen betrifft, so sollten der jährlich stattfindende Mittelaltermarkt und das Straßen- und Zirkustheaterfestival erwähnt werden.