Museo Vostell Malpartida

Das Museo Vostell Malpartida befindet sich im Naturdenkmal Los Barruecos. Es ist eines der wichtigsten Museen für zeitgenössische Kunst in Europa.

Dieses Museum wurde 1976 von dem renommierten deutsch-spanischen Künstler Wolf Vostell (1932-1998) gegründet. Es bewahrt die Werke von Vostell und sein Archiv sowie die Fluxus-Sammlung-Di Maggio-Spende mit Arbeiten von Künstlern wie Yoko Ono. Zudem beherbergt es eine permanente Sammlung von Konzeptkunst, die bis zu sechzig Werke von achtundvierzig spanischen, polnischen und portugiesischen Künstlern vereint.

Wolf Vostell wurde am 14. Oktober 1932 in Leverkusen, Weimarer Republik, geboren und starb am 3. April 1998 in Berlin. Er entdeckte die Technik des Dé-coll/age, war Vater des Happenings in Europa, Vorreiter der Fluxus-Bewegung der 60er und 70er Jahre sowie des Videoart.

Er hatte eine starke Verbindung zu Extremadura, nachdem er Mercedes Guardado Olivenza geheiratet hatte. Die Idee, sein Museum in Malpartida zu installieren, entstand 1974, als er Los Barruecos besuchte und diese Gegend als „Kunstwerk der Natur“ bezeichnete. Von diesem Moment an war sein Ziel, ein Museum zu schaffen, das die avantgardistischste Kunst mit der Natur verbindet.

Tatsächlich befindet sich in Los Barruecos eine seiner Skulpturen: sein betoniertes schwarzes Opel Admiral Fahrzeug, mit dem er mit seiner Familie durch die Region Extremadura reiste. Diese Skulptur nannte er VOAEX (Viaje de (H)ormigón por la Alta Extremadura). Vostell schuf dieses Werk 1976, im selben Jahr, in dem er das Museum gründete.

Heutzutage ist es eine kulturelle Institution von erheblicher Bedeutung in Extremadura und Spanien, eines der wichtigsten avantgardistischen Museen Europas. Im Jahr 2017 belegte es in einem Ranking der unverzichtbaren Museen des Magazins National Geographic den 10. von 30 Plätzen. Außerdem erhielt es im darauffolgenden Jahr vom spanischen Staat die Goldmedaille für Verdienste um die Schönen Künste.
 

Neben den Ausstellungsräumen des Museo Vostell ist es interessant, das Interpretationszentrum für Viehwege und die Geschichte der Wollwäscherei zu besuchen.