Linares

Linares ist die zweitbevölkerungsreichste Gemeinde der Provinz Jaén. Seine Lage zwischen dem östlichen Teil der Sierra Morena und dem oberen Teil der Guadalquivir-Becken hat dazu geführt, dass es ein historisch bedeutender Punkt auf der iberischen Halbinsel ist. 

Seine kommerzielle, bergbauliche und landwirtschaftliche Bedeutung sorgte dafür, dass die Gegend bereits in römischer Zeit besiedelt wurde. Aus dieser Zeit stammt eine der beeindruckendsten archäologischen Stätten Spaniens: Cástulo. Die bisher entdeckten Überreste sind wirklich beeindruckend. Unter ihnen ragt das sogenannte Mosaik der Amores hervor. Später war es ein wichtiger Punkt im Handelsnetz der andalusischen Epoche.

Die Bergbaureichtum der Gegend mit Kupfer-, Blei- und Silbervorkommen hat schon immer die Besiedlung beeinflusst. Bereits in römischer Zeit wurden diese Mineralien abgebaut, doch erst im 19. Jahrhundert mit den technologischen Fortschritten und dem Einzug von ausländischem Kapital erlebte die Stadt den Bergbauaufschwung. Ende des 19. Jahrhunderts war sie sogar der weltweit größte Bleiproduzent. Dies machte sie zu einem der wichtigsten Punkte im spanischen Eisenbahnnetz.

Heutzutage sind die Überreste des vor über einem Jahrhundert erlebten Glanzes sichtbar, während andere Orte als touristische Anziehungspunkte hervorgehoben werden. Bergwerksgebäude, das Krankenhaus der Marqueses, das Archäologische Museum oder die Basilika Santa María la Mayor sind einige der beliebtesten Orte der Stadt.