Synagoge des Wassers

Die Synagoge des Wassers wurde im historischen Zentrum der monumentalen Stadt Úbeda gefunden. Seit 2010 kann sie besichtigt werden und kulturelle Veranstaltungen finden dort statt.

Sie wurde 2007 zufällig vom Unternehmer Fernando Crespo während Immobilienarbeiten entdeckt, die darauf abzielten, in einem Gebäude, das früher einen Damenfriseursalon beherbergte, touristische Apartments zu schaffen.

Im Verlauf dieser Arbeiten tauchten archäologische Überreste mit mittelalterlichem Aussehen auf, wie beispielsweise Kapitelle. Über zwei Jahre hinweg wurden akribische Arbeiten durchgeführt, die verschiedene versteckte Strukturen des Gebäudes ans Licht brachten. 

Ihr Inneres ist in fünf Bereiche unterteilt:

• Der Hof: ein kleiner, säulenumstandener Raum, der Zugang zur Synagoge bietet. Dort sind zwei Originalsäulen mit einem Kapitell im Stil eines Palmblatts (menorà der jüdischen Kultur) zu sehen.
• Haupthalle: Sie ist in drei Schiffe unterteilt, die durch spitze Bögen auf Pfeilern getrennt sind. Diese Halle befindet sich unterhalb des Straßenniveaus. Ihre Bögen waren integriert und in den Wänden des Gebäudes verborgen, das später die Struktur der Synagoge wiederverwendete.
• Frauengalerie: auf einem höheren Niveau als die Haupthalle. Es wird angenommen, dass dieser Raum dazu diente, dass Kinder und Frauen an den liturgischen Zeremonien teilnehmen konnten.
• Keller: befindet sich unter einem flachgedrückten Tonnengewölbe und enthält große halbvergrabene Tonkrüge. In ihnen wurden wahrscheinlich Lebensmittel wie Öl gelagert.
• Mikwe: Raum für die rituellen Reinigungsbäder. Ein recht großer Raum, damit eine Person vollständig eintauchen konnte und ständig fließendes Wasser zur Erneuerung gemäß dem Judentum vorhanden war.

Dieser Komplex öffnete 2010 seine Türen für Besucher, obwohl es nicht offiziell bestätigt wurde, dass es sich um eine alte Synagoge handelt.